
Nirgendwann
von Mac Conin || 403 Seiten || Einzelband (evt. Fortsetzung) || Link zum Buch

Plan B war auch Mist…
Jo steht vor dem Nichts: Kein Geld, kein Job, bald keine Wohnung. Als ihr Chef zu weit geht, zieht sie die Reißleine – doch der Preis ist hoch. In einer Stadt, die keine Rücksicht nimmt.
Sie kämpft sich mit Trotz, trockenem Humor und der Hilfe eines alten Mannes durch die täglichen Zumutungen des Großstadtlebens.
Zwischen Grabschern, Schulden und der Hoffnung auf ein anderes Leben stellt sich eine Frage: Wie tief kann man fallen – und wann beginnt der Weg zurück?

Die letzten Seiten dieses Werkes haben mich noch mal zu Tränen gerührt. Es war gespickt mit sehr vielen Gefühlen, sehr vielen unterschiedlichen Charakteren, die ich treffen durfte. Dieses Buch ist keine Liebesgeschichte und wer auf das klassische Happy End wartet, wird hier ebenfalls leer ausgehen. Das sagt eine Frau, die Happy Ends benötigt. Aber der Autor sprach von einer Fortsetzung, daher werden wir hoffentlich bald ein Wiedersehen mit den liebgewonnenen Freunden und teils ekelhaften Widersachern haben, dessen offene Rechnungen vielleicht auch noch mal ein Ende finden.
Mac Conin hat hier ein wirklich fantastisches Werk geschaffen, wie vermutet sehr Gesellschaftskritisch und in vielem ganz auf meiner Wellenlänge und oft musste ich nicken und laut zustimmen, traurig, doch in vielem einfach so wahr.
Wir treffen im Laufe der Geschichte sowohl einige Charaktere unterschiedlichen Alters, Vergangenheit und Ethnie, als auch die etwas losgelöste überraschende und doch interessante Sicht eines nicht ganz menschlichen und doch Menschennahen Gedanken. Hier möchte ich nicht zu viel verraten, ihr dürft selbst über diesen Gedanken Streich stolpern.
Die junge Jo ist Mittelpunkt der Story, ihr Leben, das schon nicht leicht begann und Problem um Problem weiter in dieses brachte, berührt viele weitere Geister und Geschichten.
So unterschiedlich die Charaktere der Geschichte waren, so vielseitig waren meine Gefühle zu ihnen und ihrem Lebensweg. In manchen findet man sich wieder, in anderen sieht man vielleicht Freunde, Verwandte oder auch Bekannte, die doch eher am Rande des eigenen Alltags ihren Platz finden.
Und trotz des oft eher düsteren Fadens, der sich durch das Buch zieht, so Objektiv auf die Probleme und Ursachen gerichtet, hatte ich viel Freude die Zeilen zu lesen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und einfach richtig, so muss ich es fast ausdrücken.
Fazit ist, dass ich unheimlich dankbar bin, dass ich dieses Buch lesen durfte. Ich kann es jedem empfehlen, der die Realität in Büchern schätzt und das verpackt in einem durchweg angenehmen Stil, der viel Wissenswertes mit sich bringt.

