Geschnatter

Montagsfrage #178 – Literarischer Spürsinn?

von Sophia von Wordworld

 Wie zuverlässig ist Euer literarischer Spürsinn? Erkennt Ihr Twists, Auflösungen oder Wendungen oft vorher – und macht Euch das das Lesen kaputt oder gerade spannend?

Gerade wenn ich weiß, was passieren wird, kann ich mit entspannt der Geschichte hingeben. Wenn es “schöne” Überraschungen gibt, bin ich dafür offen, aber ansonsten mag ich in allen Lebenslagen alles vorher wissen und kann mich dennoch freuen.

Ich bin auch ein Mensch, der sehr viel Google nutzt, wenn ich Serien/Filme schaue, um schon mal zu wissen, wer sterben wird, oder ob sich Person A von Person B trennen wird usw. Das beruhigt mich, so kann man vor mir auch immer offen über Serien reden, die ich noch nicht gesehen habe. Es beeinflusst mich nicht. 

Also ist es für mich in Ordnung, wenn ich schon weiß wo es hinführen wird, wenn ich ein Buch lese, weil es mir Sicherheit gibt und das mag ich. Aber ich finde es auch nicht schlimm, wenn es mal anders kommt, als ich denke. In der Regel passiert das nicht oft, denn wenn es “logisch” abläuft, kommt man nun mal oft auf den richtigen Schluss.

Es wäre auch mal cool, wenn man von einem Buch mal so ne kleine Zusatzgeschichte nach dem “Happy End” bekommen könnte. Einfach wie ihr glückliches Leben zusammen ist, ohne irgendwelche Schwierigkeiten. Würde ich auf jeden Fall lesen. Klar kann meine Fantasie das auch selbst spinnen, aber vom Autor persönlich wäre es cool.

Es gab ein Buch “Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert”, da gab es so viele Wendungen, die ich vorher nicht hab vorher sehen können. Was aber durchaus daran lag, so meine Erinnerung, dass dem Leser hier und da nicht alles vorher offenbart wurde. Aber das mochte ich tatsächlich, es passte zum Buch, welches mich sehr unterhalten konnte.

Meine Mutter war da auch immer sehr beeindruckend, sie konnte immer Krimi-Serien schauen bzw. die Hälfte der Zeit in der Küche stehen und die Hälfte gar nicht richtig mitbekommen haben. Am Ende erzählt sie mir trotzdem von den Kleinigkeiten, wo man Aufmerksam sein musste um sie zu bemerken und warum der und der es jetzt deswegen war.

Vieles empfinde ich auch eher als situationsbedingt. Passt es zum Buch, zur Schreibweise zum Autor.

Genießt euren Montag
eure Mina : )

5 Kommentare

  • Sophia

    Hey Mina,

    ich empfinde das auch situationsbedingt anders. Das was du beschreibst, kenne ich vor allem bei langen Reihen, wenn mir Figuren wirklich stark ans Herz gewachsen sind. In Einzelfällen habe ich da auch schon kurz gegoogelt oder einen Blick aufs Ende geworfen, um sicherzugehen, dass meine Lieblingsfiguren überleben. In den allermeisten Fällen lasse ich mich aber viel lieber überraschen!

    Liebe Grüße
    Sophia

    • Mina von Book Type

      Hallo liebe Sophia 🙂
      *kicha* ja manchmal ist man doch zu neugierig ^^ aber war wirklich wieder eine sehr gut Frage die Spaß gemacht hat, vielen Dank.
      Liebe Grüße
      Mina ^^

    • Mina von Book Type

      Hey liebe Lisa,
      es ist immer wieder interessant wie unterschiedlich und manchmal so gleich die Neigungen sind ^^ Dann hoffe ich, dass wir noch viele weitere tolle und spannende Bücher lesen dürfen ^^
      Liebe Grüße
      Mina ^^

  • Tanja von Der Duft von Büchern und Kaffee

    Hallo liebe Mina,
    ich finde, das ist ein richtig interessantes Thema, das hier bei der Monatsfrage aufgegriffen wurde.

    Du hattest nun schon gelegentlich geschrieben, dass du dich in der Rolle des allwissenden Lesers sehr wohl fühlst. Und deiner Antwort entnimmt man auch ein wenig, warum das so ist.

    Ich habe beim Lesen deiner Beiträge schon überlegt, wie wichtig mir dieses Wissen ist. Und die Montagsfrage nebst deiner Antwort haben mir nun auch geholfen, für mich einzuordnen, wie ich das für mich selbst sehe.

    Ich hatte mal ein Gespräch mit meiner Buchhändlerin, die mir verraten hat, dass sie immer die letzte Seite eines Buches zu erst liest. Ich war geschockt, als ich gehört habe, dass auch andere Menschen, sehr gerne den Schluss zu erst lesen. Das ist für mich persönlich ein absolutes No-Go. Also nicht für andere Menschen, sondern wirklich nur, was mein eigenes Leseverhalten betrifft. Ich möchte auf keinen Fall wissen, wie die Geschichte endet. Das macht für mich die Spannung aus, die ich dringend benötige.

    Du schreibst, dass du auch gerne Fortsetzungen liest, in denen du erfährst, wie es mit den Charakteren nach der Geschichte weitergeht. Auch hier ist es bei mir anders. Ich beende Bücher gerne nach der „regulären“ Geschichte und lese Prequels eher ungerne. Warum das so ist? Das versuche ich gerade zu analysieren. :o)

    Ich muss auch sagen, dass ich offenen Enden auch gar nicht so abgeneigt bin. Ich weiß, das ist für viele ein NoGo. Sie müssen auch für mich gut gemacht sein. Offene Enden funktionieren nicht immer. Da gibt es auch für mich harte Grenzen. Aber sind sie gut gemacht, dann bin ich ein großer Fan davon. Wie stehst du zu offenen Enden?

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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